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Arte Verum BSIN03057249 Hendricks, Barbara - Barbara sings the Blues Barbara sings the blues
Billie Holiday — Bessie Smith — Duke Ellington
Barbara Hendricks - Magnus Lindgren Quartet
Magnus Lindgren (saxophone, clarinet, flute), Mathias Algotsson (piano, organ), Fredrik Jonsson (double bass), Jonas Holgersson (drums)
Tracklisting:
1. Lady Sings the Blues
2. Tell Me More and More (And Then Some) (Holiday)
3. Trouble in Mind (Jones)
4. Don't Explain (Holiday, Herzog)
5. My Man (Willemetz, Charles / Yvain)
6. You've Been a Good Old Wagon (Henry)
7. God Bless the Child (Herzog, Holiday)
8. What a Little Moonlight Can Do - instr. (Woods)
9. Billie's Blues - I Love my Man (Holiday)
10. Mood Indigo (Ellington, Mills, Bigard)
11. Downhearted Blues (Austin / Hunter)
12. Allhelgonablues - instr. (Algotsson)
13. Strange Fruit (Allan)
Released 2008.
Die ersten Lieder im Leben Barbara Hendricks’, Tochter eines Pastors aus Arkansas, waren Negro spirituals. Diese Volksmusik der amerikanischen Sklaven, die trotz ihrer beschränkten Ausdrucksform (ohne Tanz noch Perkussion) den Menschen ermöglichte, ihr Leid, ihre Freude und ihre Hoffnung auf Freiheit miteinander zu teilen, entwickelte sich später zum Gospel, Blues, Jazz und der heutigen Volksmusik. Am Anfang des Blues steht also die Sklaverei und das Geschrei auf den Feldern der Südstaaten, wo die Schwarzen wie Maschinen für die Baumwollernte statt wie Menschen behandelt wurden.
In dieser Einspielung widmet sich Barbara Hendricks dem Blues. Hier tritt ihre Stimme wie ein guter Wein auf; sie reift, nimmt eine reichhaltige Färbung an, ist abgerundet und wirkt warm. Sie singt den Blues der schwachen und starken Frauen, der würdigen Frauen, der Frauen, die sich auflehnen und der Liebe unterwerfen, die aber immer bereit sind zu verzeihen, erneut zu lieben. Im Blues ist Leid, doch auch Freude und Hoffnung enthalten.
Unter den Juwelen dieses Albums finden wir den swingenden You’ve Been a Good Old Wagon sowie den hochberühmten Downhearted Blues, zwei Lieder von der als „Kaiserin des Blues“ bekannten Bessie Smith. Ebenso ist darin ein großer Jazz-Klassiker, Mood Indigo von Duke Ellington, zu finden, dessen Originaltitel ausgerechnet Dreamy Blues ist. Unter Billie Holidays Liedern sind Lady Sings The Blues, Don’t Explain, My Man, God Bless the Child und der großartige Billie’s Blues zu finden. Das Album endet mit Strange Fruit, dem ersten „Protest song“, das das Lynchen von Schwarzen offen anspricht – ein hartes, dramatisches und symbolträchtiges Lied von Billie Holiday, mit dem „Lady Day“ systematisch ihre Gesangstourneen beendete.
Beim Zuhören von Barbara Hendricks findet man im Blues die Freude, den Freiheitsdrang und die Anpassungsfähigkeit wieder, die beim Singen anderer Musikformen auftreten. Sie betrachtet Billie, Bessie und Duke als Mozart, Poulenc und Stravinsky ebenbürtig und bringt ihnen die gleiche Liebe und Respekt entgegen.
Die Bandbreite ihrer Interpretation und die unermessliche Reichhaltigkeit ihrer musikalischen Ausdruckskraft werden hier durch die Zeitmäßigkeit und die Fantasie des mitwirkenden Magnus Lindgren Quartet verstärkt.
Diese so erwartete Einspielung mit unwiderstehlichem Swing, die auch überaus reich an Fundstücken ist, verzaubert und überrascht durch ihre Einzigartigkeit.
Gesamtspielzeit: 56,50 min.
Limitierte Ausgabe CD-Buch — Libretto 56 Seiten — Harter Einband
Texte auf Französisch und Englisch (mit Fotos und Abbildungen)
Aufnahme: Swedish Radio, Studio 3 (Stockholm, Schweden) — 15. bis 17. April 2008.
Preis:
18,50 EUR
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