ELK BSIN02490784 (2 CD-Set)

Doors, The - In Concert

The Doors – In Concert (DOCD)
So geht's auch: Statt im kommerziellen Sog des Films The Doors mit einer schnöden Eins-zu-eins-CD-Überspielung der Doppel-LP Absolutely Live (Elektra 755962649-1) abzusahnen, koppelte die Plattenfirma dieses Doors- Dokument mit Alive She Cried (CD: 755960269-2), Unknown Soldier, Close To You und Roadhouse-Blues von Live At The Hollywood Bowl (CD: 755960741-2) und einem bisher nur auf Bootlegs erhältlichen The End.
So werden die prallen 140 Doppel-CD-Minuten für den Fan wie den Novizen unverzichtbar, zumal Doors-Produzent Paul A. Rothschild auch bei Digital Remastering liebevoll Hand anlegte.
Die psychedelischen Sound-Trips, die harten Rocker und rauhen Blues des Quartetts strahlen in passablem Licht, wenngleich keine highfidelen Höhenflüge abgehen. Dafür hebt der Hörer ab auf Ray Manzareks altmodischen Hammond-Sounds, Robbie Kriegers schneidenden Gitarrensoli, John Densmores nervösen Drums und natürlich auf den Flügeln des Gesangs vom zart-wütenden Poeten Jim Morrison. Wenn auch unter dem Einfluß diverser Drogen den Jungs mancher Ton danebengeht - diese Musik versetzt in ihren eigenen Rausch. (Audio)

Ray Manzarek, beredter Keyboard-Spieler der legendären Doors, sagte 1987 in einem Interview: "Jim Morrison war der personifizierte Dionysos. Auf der Bühne war der Mann absolut genial, ein menschliches Theatrikon ... Manchmal konnte er ein Teufel sein, manchmal ein Heiliger, manchmal ein Engel, manchmal ein Dämon aus der Hölle ...".
Man wird Manzarek die posthume Glorifizierung seines Freundes verzeihen. Wahr ist allerdings, daß Jim Morrison die Live-Auftritte der Doors stets mit einem gerütteltem Maß an Theatralik inszenierte. Zeugnis davon legen zahlreiche Mitschnitte ab, und nicht zuletzt auch die 15 Minuten von "The End", die jetzt erstmalig auf dem neuen Live-Sampler veröffentlicht werden. War die Studio-Fassung schon sinister genug, so reicherten die Doors sie live noch mit zusätzlichen Schockeffekten und Morrisonschen Todesvisionen, aber auch einer schrägen "Ode an einen Grashüpfer" an.
Neben "The End" präsentiert "In Concert" die kompletten Alben "Absolutely Live" (endlich!) und "Alive She Cried" sowie mit "The Unknown Soldier" und "Roadhouse Blues" je einen Auschnitt aus "Live At The Hollywood Bowl" und "An American Prayer". Besonders der "Roadhouse Blues" und das Material von "Absolutely Live" profitieren vom digitalen Remastering der Originalbänder.
Die eingeschränkten Möglichkeiten der damaligen Tonaufzeichnungen sind jedoch nicht zu überhören. Doch wen stört das schon, wenn die Doors hier so offenkundig demonstrieren, daß sie auch im Konzertsaal die aufregendste amerikanische Rockband der späten 60er Jahre waren? (Interpret.: 08-09 Klang.: 06-07, Stereoplay)

Tracklisting:
1. House Announcer (2:41)
2. Who Do You Love (6:02)
3. Alabama Song (Whiskey Bar) (1:51)
4. Backdoor Man (2:22)
5. Love Hides (1:48)
6. Five To One (4:34)
7. Build Me A Woman (3:33)
8. When The Music's Over (14:49)
9. Universal Mind (4:54)
10. Petition The Lord With Prayer (0:52)
11. Dead Cats, Dead Rats (1:53)
12. Break On Through _2 (4:41)
13. Lions In The Street (1:14)
14. Wake Up (1:24)
15. A Little Game (1:10)
16. The Hill Dwellers (2:40)
17. Not To Touch The Earth (4:13)
18. Names Of The Kingdom (1:24)
19. The Palace Of Exile (2:20)
20. Soul Kitchen (7:16)

CD 2
1. Roadhouse Blues (6:14)
2. Gloria (6:19)
3. Light My Fire (Incl.Graveyard Poem) (9:54)
4. You Make Me Real (3:04)
5. Texas Radio &The Big Beat (1:52)
6. Love Me Two Times (3:17)
7. Little Red Rooster (7:05)
8. Moonlight Drive (Incl.Horse Latitudes) (5:32)
9. Close To You (5:26)
10. Unknown Soldier (4:25)
11. The End (15:42)
Price: 17,90 EUR