Ross Russell:
BIRD LlVES!
Das Leben von Charlie "Yardbird" Parker
Bird lebt - und sein musikalischer Einfluß wird es immer tun. Dies ist seine eindrucksvolle und bewegende Geschichte.
Aber dieses Buch ist mehr als die Biographie eines unberechenbaren musikalischen Genies. Es ist auch die fundierte Studie der Mißachtung eines überragenden Talentes durch eine Gesellschaft, die viel zu lange ihre schwarzen Mitbürgerwie Tiere behandelt hat.
Bird war seiner Zeit voraus - auf viele signifikante Arten: Arm, schwarz, abhängig von harten Drogen, psychisch und physisch über lange Zeiträume krank, waren seine Probleme denen von zeitgenössischen Talenten, die Minderheitsgruppen angehören, durchaus ähnlich. Das Resultat - wie er sein Leben lebte und seinen Kampf kämpfte, gegen eine viel zu oft gleichgültige Gesellschaft - ist großartig und gleiche zeitig zutiefst erschreckend.
Warum erzählt ein weißer Mann diese Geschichte? Zunächst, weil es -wieder Autor betont - bis heute kein schwarzer getan hat. Und dann, weil gerade dieser weiße Mann oft im Mittelpunkt des Tumultes stand: als Präsident von "Dial Records" nahm er Schallplatten von Parker auf und war zwei Jahre lang sein persönlicher Manager.

"DIE BESTE JAZZBIOGRAPHIE, DIE ICH JEMALS GELESEN HABE -
UND EINE DER BESTEN BIOGRAPHIEN ÜBERHAUPT"
Derek Jewell, Sunday Times)

Charlie Parker war einer der besten Improvisatoren, die der Jazz jemals hervorgebracht hat, und wahrscheinlich sein größter Altsaxophonist. Aber das Leben, das den Musiker schuf, zerstörte den Menschen. Birds Appetit auf Nahrung, Alkohol, Sex und Drogen war ebenso unersättlich wie sein Appetit auf Musik. Mit 35 Jahren starb er, nachdem er dem Jazz. Neue Wege gewiesen hatte. Seine Musik aber wird immer weiterleben. Kurz, nach seinem Tode erschien eine neue Botschaft, mit Farbspray auf die Wände der New Yorker U-Bahnstationen gesprüht: BIRD LIVES!
Ross Russell hatte 1946 soeben "Dial Records" gegründet, als er Charlie Parker kennenlernte. Sofort wurde ein Vertrag ausgefertigt, und später wurde Russell Birds Manager und lernte so den Mann hinter der Musik kennen. Er begann zu verstehen, daß diese brillante schöpferische Karriere zugleich eine' Tragödie der Selbstzerstörung war.

WALTER RICHARD LANGER
den Österreichern durch seine Radio- und Fernsehsendungen t(“Vokal-Instrumental-International", kurz V.I.I., und "Bourbon Street") als "Jazzvater der Nation" bekannt, liebt Charlie Parkers Musik, und das merkt man seiner Übersetzung an. Walter Richard Langer liebt den Jazz schlechthin, den er in seiner Jugend durch den amerikanischen Soldatensender BDN kennengelernt hat, was ihn veranlaßte, autodidaktisch Gitarre zu lernen, als Vokalist in Bands mitzuwirken, Kompositions- und Harmonielehre am Brucknerkonservatorium Linz zu studieren, und schon mit 17 seine erste Radiosendung über Benny Goodman zu gestalten.
Daß er außerdem nach einem abgeschlossenen Schauspielstudium an verschiedenen österreichischen Landesbühnen spielte, im ORF, für den er auch regelmäßig Kulturbeiträge gestaltet, als einer der beliebtesten Nachrichtensprecher fungiert, ständiger Mitarbeiter der Musikzeitschrift VOX ist, und eine Plattensammlung sein eigen nennt, die inzwischen an die 5000 LP's zählt, machte ihn umso kompetenter für eine Aufgabe, die a) profundes Fachwissen, b) sehr viel Einfühlungsvermögen, und c) eine sehr starke Ausstrahlung erfordert.