Christoph Links Verlag BSIN02868335 Berlin, 2008, Deutsch, HC, 256 S.

Wolle, Stefan - Der Traum von der Revolte (Die DDR 1968)

Klappentext:
Was hieß es, jung zu sein in der DDR des Jahres 1968? Auch über die Mauer hinweg wirkte der Grundton von Aufsässigkeit und Respektlosigkeit jener Zeit. Aus Prag wehte zudem ein sanfter Frühlingshauch. Die Führung der Tschechoslowakei hatte den"Sozialismus mit menschlichem Antlitz"proklamiert, und die Menschen nahmen das Angebot begeistert an. Doch am 21. August starben die Reformhoffnungen unter den sowjetischen Panzerketten. Es kam zu wild aufwallender Empörung bei Jugendlichen in der DDR, während sich die Älteren eher zurückhielten. Ihnen saßen die Erfahrungen von 1953, 1956 und 1961 noch in den Knochen. Es begann eine Zeit der Stagnation. Stefan Wolle liefert ein Gesellschaftspanorama, das verständlich macht, wieso es nicht zu einer größeren Revolte kam und kein wirklicher Generationswechsel stattfand. Er erklärt, weshalb sich das"unausgelebte"Projekt eines Demokratischen Sozialismus in der DDR länger halten konnte als in den anderen osteuropäischen Ländern. Mit der wissenschaftlichen Präzision des gelernten Historikers und dem individuellen Erinnerungsvermögen des politisch denkenden Zeitgenossen liefert er ein beeindruckendes Zeitpanorama.
Zusammenfassung:
Das populäre Medienthema aus neuer Perspektive; von einem der besten Kenner der DDR-Geschichte; präzise historische Fakten verbunden mit privaten Erlebnissen und Reflexionen.

Stefan Wolle; Jahrgang 1950; Studium der Geschichte, 1976-1989 Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften der DDR; 1984 Promotion; 1991-1996 Assistent an der Humboldt Universität, 1996-1998 Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft; 1998 2000 Referent bei der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur; freier Autor; Mitarbeiter des Forschungsverbundes SED-Staat an der Freien Universität Berlin; Wissenschaftlicher Leiter des DDR-Museums in Berlin.
Price: 20,50 EUR