Jüdisches Museum Wien BSIN03150321 Wien, 2009, Deutsch/Englisch, PB, 238 S. mit vielen Fotos (inkl. Audio-CD) (Begleitpublikation zur Ausstellung Hanns Eisler. Mensch und Masse des Jüdischen Museums Wien

Haas, Michael / Krohn, Wiebke (Hrsg.) - Hanns Eisler (Mensch und Masse / individualist - collectivist) (inkl. Audio-CD)

Komponist: Hanns Eisler

Dieser Artikel ist leider nicht mehr lieferbar! Begleitpublikation zur Ausstellung Hanns Eisler. Mensch und Masse des Jüdischen Museums Wien 25. Feburar 2009 – 12. Juli 2009 in der Serie Musik des Aufbruchs.
Idee und Konzept: Michael Haas, Musikkurator
Die beiliegende CD beinhaltet Eislers „Eine Deutsche Sinfonie“ und eine rare historische Aufnahme von „Vierzehn Arten den Regen zu beschreiben“. Aufgenommen 1940/42 & 1990s.

Hanns Eisler (1898-1962) ist wohl der umstrittenste Komponist. der aus dem Wien der Jahrhundertwende hervortrat Er war ein Schüler Arnold Schönbergs und zugleich ein entschiedener Kritiker von dessen elitärem Standpunkt, stattdessen versuchte Eisler eine mit dem Publikum kommunizierende "proletarische" Avantgade zu erarbeiten. Er war der Vater des Agitprop in der Musik und der Schöpfer zahlreicher Kampflieder, die zu Ikonen der Bewegung wurden. Als Kommunist musste er Österreich 1933 verlassen und als Jude bald auch Europa. Nach Jahren der Heimatlosigkeit ließ er sich in Amerika nieder, wo er in Hollywood unkonventionelle und zugleich vielbeachtete Filmmusik schrieb. Das "Komitee für unamerikanische Aktivitäten" verwies ihn 1948 des Landes und setzte ihn auf eine "Schwarze Liste", was auch in Österreich eine Arbeit außerhalb der sowjetischen Besatzungszone unmöglich machte. Nach der Komposition der DDR-Nationalhymne übersiedelte er 1949 nach Ost-Berlin. wo er sich zu einem unangepassten aber dennoch verlässlichen Verteidiger des neuen Staates entwickelte. Ebenso wie sein künstlerischer Partner Bertolt Brecht gab er jedoch nie seine österreichische Staatsbürgerschaft auf.
Preis: 29,90 EUR