Jugend und Volk BSIN03595183 Wien, 1978, Deutsch, HC, 144 S. s/w Fotos und Abb., Format 21 x 12,8 cm
Zustand: gutes Exemplar, Vorder- und Rückseite etwas fleckig und berieben, Vorname des Vorbesitzers auf Innenblatt

Werba, Robert - Schubert und die Wiener (Der volkstümliche Unbekannte)

Composer: Franz Schubert

Geschätzter Lieferant für musikalische Salons, nach seinem Tod nur zögernd in die Konzertprogramme aufgenommen, heute ein beherrschender Faktor des Musiklebens.
Im Bewußtsein der Wiener hat sich sein Bild gewandelt.
Am 19. November 1828 starb Franz Schubert.
Von seinem gesamten Oeuvre lagen nur etwa 100 Werke gedruckt vor. Mehr als die Hälfte davon waren Lieder. Bald nach seinem Tod wurde es still um sein Werk.
Lieder waren damals dem privaten Kreis vorbehalten; seine Symphonien mußten noch entdeckt werden; kein Pianist nahm sich seiner Sonaten an. Die Haushälterin eines seiner Freunde heizte den Ofen mit seinen Manuskripten.
Erst ein Jahrzehnt nach Schuberts Tod entdeckte Schumann die „große“ C-Dur-Symphonie. Allmählich fanden Lieder durch Liszts Klavierparaphrasen Eingang in die Konzertsäle. In der zweiten Jahrhunderthälfte wurde die „Unvollendete“ der Vergessenheit entrissen, begann die Form des Liederabends sich durchzusetzen und die erste Biographie das Klischeebild vom „Liederfürsten“ zu korrigieren – eine Entwicklung, die erst in den letzten Jahrzehnten breitere Publikumsschichten erreicht hat und zu der auch dieses Buch beitragen soll.
Price: 8,90 EUR